TYPO3 Entwickler aus Indien
TYPO3 ist eines der beliebtesten Content Management Systeme im Mittelstand.
Im Beitrag ein paar Tipps wie man mit Entwicklern aus Indien in diesem Bereich arbeitet.
Einführung
TYPO3 (im Beitrag auch T3), ist weit verbreitet im deutschsprachigen Raum.
Besonders KMU nutzen es sehr stark.
Es hat einige Vorteile gegenüber anderen verbreiteten CMS, wie WordPress oder Joomla:
- Sicherheit: Es ist für den Mittelstand gebaut. Daher berücksichtigt es das Thema Sicherheit sehr stark. Es ist für einen Hacker relativ schwer, in das System einzudringen. Anders sieht es bei WordPress oder Joomla aus, welches von Anfang eher, für den Privaten Gebrauch erstellt wurde. Auch heute haben die Plugins und Themes oftmals Sicherheitslücken.
- Skalierbarkeit: Auch wenn es darum geht, viele Daten zu vereinbaren, hat T3 seine Stärken. Man kann es in vielen Ländern gleichzeitig nutzen und die Daten hin und her reichen. Das ist besonders wichtig, wenn viele Mitarbeiter, viele Kunden oder viele Partner darauf zugreifen.
- Individualisierbarkeit: Auch kann man TYPO3 sehr gut individuell programmieren. Zum Beispiel kann man dafür eigene Plugins schreiben, welche man dann der Lösung zur Verfügung stellt. Nicht selten arbeiten Teams von zwei bis fünf Entwicklern gleichzeitig an solchen Lösungen.
Das sind nur einige Vorteile, welches dieses System mit sich bringt.
Verfügbarkeit von Programmierern
Der Bedarf nach T3 Lösungen ist im Deutschsprachigen Raum enorm.
Fast jeder Mittelständler möchte Lösungen in diesem Bereich umsetzen lassen.
Auch Behörden der Bundesregierung, Lehreinrichtungen und Universitäten setzen es verstärkt ein.
Die Projekte die hier beauftragt werden sind nicht selten sehr gross.
Webentwickler gibt es jedoch relativ dazu eher weniger. Das liegt auch an der geringen Anzahl an Agenturen, die sich darauf spezialisiert haben.
Dadurch werden auch eher weniger IT Spezialisten in diesem Bereich ausgebildet.
Der Mangel ist so hoch, dass die Betreiberfirma TYPO3 GmbH ein Trainingsprogramm namens “Send your junior” in das Leben gerufen hat.
Man kann einen Junior Programmierer von seiner Agentur oder dem IT Dienstleister zu der T3 Organisation senden und diese erhalten dort eine kostenfreie Ausbildung, die bis zu 12 Monate dauern kann. Ja! Kostenfrei!
Hohe Spezialisierung notwendig
Der Grund warum es das Trainingsprogramm gibt, ist auch, weil, T3 eine sehr hohe Spezialisierung benötigt. Anders bei WordPress oder Drupal, hat T3 viele Eigenheiten, welche man erlernen muss.
Nur wenige Entwickler sind bereit, sich so stark auf ein CMS zu fokussieren.
Das ist ein weiterer Grund warum es so wenige Softwareexperten in diesem Bereich gibt.
Welche Möglichkeiten gibt es im Ausland?
In Südeuropa und auch in Indien haben sich kleinere Cluster oder Zentren gebildet, wo TYPO3 Dienstleistungen angeboten werden.
Die Teams dort sind immer noch relativ klein, denn wie schon gesagt, die Abnehmer sitzen überwiegend in Deutschland, der Schweiz und in Österreich. Alles Regionen, die im Globalen Vergleich eher klein sind. Zum Beispiel wenn man sich den Englischsprachigen Raum (USA, UK, Australien, Kanada, auch den Skandinavischen Raum kann man dazu zählen) anschaut.
Dennoch. Es hat sich ein Pool an Programmierern in diesen Ländern entwickelt.
Hier noch ein wenig zum Standort Indien.
Findet man Spezialisten in diesem Bereich auf dem Subkontinent?
Unserer Erfahrung ist: Ja, man kann gute Programmierer finden.
Einige Unternehmen haben sich seit Anfang an, unter anderem auf T3 spezialisiert. Damit gibt es auch Entwickler die von Anfang an in Indien dabei waren.
Diese haben dann wiederum Junior Webentwickler eingelernt. Welche sich über die Jahre dann wiederum weiterentwickelt haben.
Problematisch ist jedoch, dass sich ein Teil dann wiederum auf andere Bereiche, während ihrer beruflichen Laufbahn umorientieren. Zum Beispiel auf PHP oder PHP Frameworks wie Laravel oder Symfony. Nicht selten auch auf weltweit angesagten CMS wie Drupal.
Man findet also Lebensläufe, die hier und da Berührungspunkte mit TYPO3 hatten, aber jedoch eventuell nicht durchgängig.
Daher sollte man auch Profilen eine Chance geben, die ein bis zwei Jahre damit Erfahrung gesammelt haben und wieder darin einsteigen möchten.
Worauf sollte man bei den Profilen achten?
Man sollte auf unterschiedliche Dinge achten. Hier einige davon:
1) Kommunikative Fähigkeiten
Wenn man mit dem Programmierer spricht, sollte man ihn oder sie auch verstehen. Denn einige haben den starken indischen Akzent noch nicht wirklich abgelegt, weil sie eventuell mit einem Projektleiter gearbeitet haben, der die Kundenkommunikation übernommen hat.
Daher sollte man auf Kandidaten achten, welche bereits mit Endkunden aus dem Ausland direkt kommuniziert haben. Diese Bewerber sprechen dann auch fliessender Englisch, als solche die keine solchen Erfahrungen haben.
2) Kulturelle Adaption
Wenn Entwickler aus Indien bereits mit Kunden aus Deutschland und anderen Ländern gearbeitet haben, dann sind diese auch in der Lage die Kultur des jeweiligen Landes zu verstehen.
Pünktlichkeit, Freundlichkeit, Integrität, sind nur einige Punkte welche man sich so besser aneignen kann.
Zudem haben Kunden aus Deutschland auch eine spezielle Sichtweise auf das Thema Qualität (Codequalität, etc.).
3) Wo haben sie gearbeitet?
Man kann auch schauen, wo die Programmierer früher gearbeitet haben. Waren das Unternehmen die einen TYPO3 Fokus hatten? Es reicht auch meistens, wenn ein Fokus auf T3 lag, auch wenn es noch andere Bereiche wie PHP und Magento, etc. gab.
Das zeigt bereits, wie gut die zukünftigen Mitarbeiter sein werden.
4) Man kann auch gute Kandidaten einlernen
Ein weiterer Weg, an gute T3 Entwickler in Indien zu kommen ist, PHP Entwickler einzustellen, welche sich dann wiederum in das Thema einarbeiten.
Gute PHP Entwickler mit einigen Jahren Berufserfahrung und guten kommunikativen Fähigkeiten werden in der Lage sein, sich in das Content Management System in einer relativ kurzen Zeit einzuarbeiten.
Hier sollte man dann weniger auf die T3 Fähigkeiten schauen, sondern eher, welche Fähigkeiten als Entwickler mitgebracht werden.
5) Wie lange haben sie in den jeweiligen Firmen gearbeitet?
Auch sollte man darauf schauen, wie lange sie in den jeweiligen Firmen gearbeitet haben. Zumindest in einem Unternehmen sollten diese mindestens 3 bis 4 Jahre gearbeitet haben.
Das zeigt, dass die jeweiligen Kandidaten auch bereit sind, länger zu bleiben.
Sind die Aufenthalte immer 6 Monate bis 1 Jahr, dann ist das meistens kein gutes Zeichen.
Fazit
Indien ist eine Möglichkeit an Programmierer aus diesem Bereich zu kommen.
Man kann die Punkte aus diesem Beitrag beachten, um passende Mitarbeiter zu finden.
Was sind Ihre Erfahrungen?
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